Über uns
Eine Geschichte über 40 Jahre
Der Betrieb Polygraphische Maschinenbau in Schkeuditz ist Teil des VEB Polygraphischer Buchbindereimaschinenbau Leipzig (Bubima).
Das Kombinat Polygraph Werner Lamberz wird 1970 als Nachfolger der VVB Polygraph gegründet. 1979 erhielt es den Namen des verstorbenen SED-Politbüromitglieds Werner Lamberz.
Der Stammbetrieb des Kombinats war der VEB Leipziger Buchbindereimaschinenwerke (Bubima), der 1960 aus der Fusion der beiden VEB Buchbindereimaschinenwerk Leipzig (ehemals Firma Karl Krause) und VEB Falz- und Heftmaschinenwerk Leipzig (ehemals Firma Gebrüder Brehmer) entstanden war. (Quelle)
Nach der Wiedervereinigung wird das Kombinat aufgelöst und die einzelnen Betriebe werden privatisiert. Das Unternehmen befindet sich nun unter der Kontrolle der Treuhand und es steht die Liquidation bevor.
Der Betrieb in Schkeuditz wird privatisiert. Es entsteht die PMS Polygraphischer Maschinenbau Schkeuditz GmbH unter Dirk F. Bahr, mit der Neuausrichtung als Lohnfertiger komplexer CNC-Drehteile und CNC-Frästeile.
PMS entscheidet sich für einen Gebäude-Neubau, da der bisherige Standort zu klein geworden ist. 2001 beziehen die Mitarbeiter das neue Betriebsgelände in Schkeuditz/Freiroda. Um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden, wird im Jahr 2006 im Rahmen eines zweiten Bauabschnitts eine zusätzliche Montagehalle errichtet.
Das Unternehmen steht vor großen Herausforderungen aufgrund des Börsencrashs, der eine erhebliche Schwächung des Maschinenbaus zur Folge hat. Um dieser Situation entgegenzuwirken, sind Umstrukturierungen und eine Verschlankung des Unternehmens unvermeidlich. Trotz dieser schwierigen Umstände gelingt es dem PMS, erfolgreich zu bestehen.
Wechsel der Geschäftsführung durch den Tod von Herrn Dirk F. Bahr. Die PMS wird nun von Catrin Bahr übernommen, die das Unternehmen gemeinsam mit Beatrice Zajons weiterführen wird.
Der PMS steht aufgrund der Coronakrise vor unvorhergesehenen Herausforderungen. Der Markt unterliegt Veränderungen, die mit Kurzarbeit, Homeoffice, Materialengpässen und stark steigenden Preisen einhergehen. Angesichts der Unsicherheit über den Verlauf und die Dauer der Pandemie ist es schwer abzuschätzen, wie und wann sie zu Ende sein wird.
Der Gedanke der Effizienz und Wirtschaftlichkeit wird neu gelebt. Es werden Investitionen in hochmoderne Fertigungstechnik getätigt, um die Automatisierung zu realisieren. Dieser Schritt führt uns optimistisch in eine konkurrenzfähige Zukunft.
IN GEDENKEN
„Der Wert einer Idee liegt darin, sie zu nutzen.“ – Thomas Alva Edison
Dirk F. Bahr erkannte die Zeichen der Zeit. Aus der Aufspaltung des VEB Polygraph, in dem er als Mitarbeiter tätig war, übernahm er 1991 von der Treuhandanstalt einen Unternehmensteil und baute mit 11 Mitarbeitern und einem Trabant die PMS Polygraphischer Maschinenbau Schkeuditz GmbH auf. Ursprünglich in der Käthe-Kollwitz-Straße beheimatet, bezog das Unternehmen 2001 den heutigen Standort in der Polygraphstraße in Freiroda.
Dirk F. Bahr war mit Leidenschaft und Hingabe Unternehmer und Maschinenbauer. Die Polygraphie war seine Berufung. Auf seine ganz eigene Art gab er der PMS nach außen und nach innen ein Gesicht und prägte das Unternehmen in den 28 Jahren seines Schaffens. Am 5. Oktober ist Dirk F. Bahr nach schwerer Krankheit im Alter von 65 Jahren verstorben.